TSV-Zeitreise beim Sponsorenabend in der Sparkasse Dillenburg

Rund 150 Personen waren am Freitagabend zum Sponsorenabend des TSV Steinbach Haiger in die Räumlichkeiten der Sparkasse Dillenburg gekommen, um sich gemeinsam auf die anstehenden Herausforderungen in der Regionalliga-Saison einzustimmen. Unter dem Thema „10 Jahre TSV am Haarwasen“ warf Vorstandssprecher Roland Kring nicht nur einen Blick auf die gewaltigen Veränderungen und Fortschritte auf dem Stadiongelände, sondern informierte die Zuhörer auch über die zukünftigen Pläne.

Bis Freitagmittag herrschte in der Schalterhalle der Sparkasse Dillenburg noch normaler Kundenbetrieb. Innerhalb weniger Stunden hatten sich die Räumlichkeiten dann in eine stimmungsvolle Eventlocation verwandelt. Michael Lehr, Vorstand der Sparkasse Dillenburg, war dementsprechend angetan und begrüßte die Gäste. Neben Sponsoren und Partnern des TSV war auch die Regionalliga-Mannschaft und der Vorstand des Clubs anwesend. Lehr stellte in kurzen Zügen das neue, zukunftsträchtige Projekt vor, das der TSV gemeinsam mit der Sparkasse ab dem ersten Heimspiel im Jahr 2024 umsetzen wird: das bargeldlose Bezahlen im Stadion. Im Gastrobereich, im Fanshop und beim Ticketkauf am Stadioneingang wird es dann nur noch Bezahlvorgänge mit Bankkarten oder dem Handy geben. „In der Bundesliga ist das in einigen Stadien schon umgesetzt worden. In der Regionalliga dürfte das aber ein Novum sein. Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt mit dem TSV umsetzen können“, sagte Lehr.

Im Anschluss stellte Daniel Kriegler das neue Marketingkonzept des TSV vor. Kriegler, der wegen des bevorstehenden Weggangs von Geschäftsführer Arne Wohlfarth Ende Februar, künftig die Bereiche Marketing und Sponsoring betreuen wird, konnte dabei sehr positive Zahlen aus dem digitalen Bereich präsentieren. Während die Follower in den Sozialen Medien kontinuierlich steigen, ist seit knapp einem Jahr der Anstieg der Besucherzahlen auf der Internetseite des TSV Steinbach enorm. „Da sehen wir sehr gute Möglichkeiten, eine attraktive Plattform zu bieten, um Sie noch sichtbarer zu machen“, sagte Kriegler in Richtung der Sponsoren. Ein Relaunch der Website steht in den kommenden Wochen genauso an, wie die Neugestaltung des Online-Shops.

Danach begaben sich alle Besucher auf eine Zeitreise. „Zehn Jahre TSV am Haarwasen“ wurden in einem Kurzvideo zusammengestellt. „Das berührt einen schon emotional“, erklärte Roland Kring im folgenden Gespräch mit Moderator Tobias Manges und ergänzte: „Wir können stolz sein, auf das, was wir gemeinsam dort geschafft haben.“ Kring erläuterte aber auch, dass das Stadion derzeit noch nicht den Auflagen für einen Spielbetrieb in der 3. Liga genügt. Das Flutlicht müsste verbessert werden, ebenso die Beschallungsanlage. Außerdem gehört zu den Anforderungen des Verbands der Aufbau einer Videoüberwachung und der Einbau einer Rasenheizung. „Wir bewegen uns mit den Investitionen in einem deutlichen siebenstelligen Bereich“, sagte Kring, der dann betonte: „Für uns im Vorstand ist klar, dass wir den Weg in die 3. Liga nur antreten würden, wenn wir auch in unserem Stadion in Haiger spielen könnten. Über einen längeren Zeitraum in einem anderen Stadion, zum Beispiel in Frankfurt zu spielen,macht keinen Sinn. Das machen dann irgendwann weder Fans noch Sponsoren mit. Die Herausforderung für die Zukunft ist damit klar. Wir müssen die Finanzierung der Baumaßnahmen bewerkstelligen und wollen aber parallel unseren Fans natürlich auch eine leistungsstarke Mannschaft präsentieren. Das benötigt Geduld und Zeit und geht nicht von heute auf morgen. Planungstechnisch sind alle Maßnahmen abgeschlossen und mit den Arbeiten für Video- und Beschallung ist bereits begonnen.“

In dieser Saison ist ein Aufstieg in die 3. Liga ohnehin in weite Ferne gerückt. „Wir tun gut daran, in der Tabelle nicht den Abstand zu Platz eins zu zählen, sondern angesichts der vier oder fünf Absteiger, die es geben wird, nach hinten zu schauen. Wir sind mit der Ausbeute in dieser Saison nicht zufrieden. Als Vorstand haben wir die Erwartung an das Trainerteam und die Mannschaft, dass die Leistungen in der restlichen Saison deutlich stabiler werden“, sagte Kring.

Eine Forderung, für die Cheftrainer Pascal Bieler Verständnis zeigte. „Auch wir sind alles andere als zufrieden. Wir haben im bisherigen Saisonverlauf zu viele krasse Fehler gemacht, die zu Gegentoren geführt haben. Das müssen wir unbedingt abstellen und arbeiten in der Vorbereitung intensiv daran“, erklärte Bieler, als er nach Roland Kring auf der Bühne Platz nahm und ebenfalls von Tobias Manges interviewt wurde. Die Restrunde startet für den TSV Steinbach Haiger mit dem Nachholspiel am 24. Februar bei der TSG Balingen. Eine Woche später geht es zum Tabellenführer Stuttgarter Kickers. Am 9. März steht das erste Heimspiel des Jahres gegen den VfR Aalen auf dem Programm.

Gewinner des Abends war Serkan Firat. Der Mittefeldspieler erhielt nicht nur den Preis für seine Wahl zum „Spieler der Hinrunde“, die die TSV-Fans in einer Gruppe auf Facebook durchgeführt hatten. Die anwesenden Gäste beim Sponsorenabend wählten Firats Freistoßtreffer beim 2:1-Erfolg Ende Oktober gegen den VfB Stuttgart II auch zum „Tor der Hinrunde“. Auch dafür erhielt der 29-Jährige einen Preis.

Mit einer Geschenkübergabe endete die Veranstaltung. Roland Kring nutzte den Abend, um Arne Wohlfarth schon einmal zu verabschieden. Der scheidende Geschäftsführer, der am 1. März zum Handball-Bundesligisten HSG Wetzlar wechselt, erhielt für sich und seine Familie Eintrittskarten für den Europapark.