Steinbach scheitert an sich selbst

Vor 1.158 Zuschauern verliert der TSV Steinbach Haiger in der PSD Bank Arena mit 1:2 gegen den FSV Frankfurt.

Trotz spielerischer Überlegenheit mit klarem Chancenplus, einem Strafstoß und dem vermeintlichen Ausgleichstreffer, verpassen die Gäste einen Punktgewinn, oder mehr.

Die erste Hälfte

Der TSV Steinbach Haiger musste beide Innenverteidiger aufgrund von Sperren ersetzen. Zudem fehlte auch Henri Weigelt erkrankt. Diese Umstellung gelang den Gästen jedoch gut. Nach zähem Beginn auf seifigem Untergrund, hatte Paul Stock die erste Großchance nach einer Viertelstunde. Serkan Firat hatte quer gelegt und Stock direkt abgezogen, jedoch genau den Torwart getroffen. Keine 120 Sekunden später kam der FSV Frankfurt zu einem Konter, den Serkan Firat im Zweikampf mit Cas Peters über die eigene Torlinie abfälschte. Im Gegenzug ging Arif Güclü im Strafraum zu Boden. Es gab Strafstoß, den Paul Stock jedoch über das Gehäuse schoss. Der Steinbacher Kapitän setzte auch den nächsten Akzent. In der 23. Minute köpfte Paul Stock den Ball ins Tor. Den Ausgleich gab Schiedsrichter Justin Haßmann jedoch nicht. Er hatte ein Foul eines Steinbachers abseits des entscheidenden Kopfballs wahrgenommen. Während die Frankfurter auch weiterhin ohne einen eigenen Torschuss in Führung lag, scheiterten Arif Güclü (24.) und Paul Stock (34.) jeweils an Omer Hanin. Zwar ließ der Keeper jeweils abprallen, aber es war kein Gast zur Stelle. Falaye wollte Kevin Ibrahim in der 41. Minute überlupfen, scheiterte aber mit dem allerersten Torschuss der Hausherren am Torwart. Nachdem Michael Guthörl aus zehn Metern über die Latte zielte, rutschten sowohl Verteidiger als auch Donny Bogicevic in einer guten Kontersituation aus. Jonas Singer war kurz danach von einem schlechten Abwehrversuch zu überrascht und schloss ebenfalls zu hoch ab. Sekunden vor der Pause verpasste der Steinbacher einen Querpass von Arif Güclü um Zentimeter, stand aber dabei auch abseits. So ging es mit der unverdienten Führung der Heimelf in die Kabinen. 

Die zweite Hälfte

Kaum wieder auf dem Feld schickte Falaye seinen Kollegen Cas Peters auf die Reise und diesmal traf der Stürmer selbst zum 2:0 (47.). Die Partie stand damit total auf dem Kopf und sollte anschließend noch einseitiger werden. In der 54. Minute flankte Serkan Firat in die Mitte und Jonas Singer köpfte freistehend zum 1:2 ein. Diesmal zählte das Tor des TSV Steinbach Haiger auch. Es folgten zahlreiche Großchancen der Gäste. Zuerst scheiterte Arif Güclü aus der Drehung an einem Verteidiger. Den Nachschuss platzierte Donny Bogicevic gut, doch auch hier war dann ein Abwehrspieler im Weg. Die folgende Ecke köpfte Interims-Innenverteidiger Sasa Strujic knapp am Torwinkel vorbei. Frankfurt kam mit dem folgenden Konter bis in den Strafraum, doch Cas Peters vergab im Zweikampf mit Michael Guthörl. In der 58. Minute konnte Arif Güclü den Ball bei der größten Chance der gesamten Partie, aus drei Metern, nicht im Tor seines Ex-Vereins unterbringen. Paul Stock prüfte Omer Hanin kurz darauf mit einem Schlenzer (63.). In der 70. Minute bediente Stock mit einem Freistoß den vollkommen verwaisten Danny Breitfelder, der aus nicht mal zehn Metern am Torwart scheiterte. Bei der Vielzahl dickster Möglichkeiten hätte Steinbach das Spiel schon lange gedreht haben müssen. Amin Farouk kam in der 78. Minute zwar an seinem Gegenspieler vorbei, nicht ab an Kevin Ibrahim, der den Schuss aus rund 18 Metern parieren konnte. Trotz zwischenzeitlich 9:2 Ecken konnte sich die Bieler-Elf nicht am Bornheimer Hang belohnen und verlor mit 1:2 gegen den FSV Frankfurt, dem somit drei Punkte in den Schoß fallen. Damit liegen die Hauherren nur noch vier Zähler hinter dem TSV Steinbach Haiger, der sich dafür an die eigene Nase fassen muss. 

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